Ein lästiges Symptom während der Schwangerschaft ist die zunehmende Blasenschwäche. Fast alle Frauen leiden unter dem ständigen Harndrang und müssen sich in dieser Zeit ständig Gedanken um die Reichweite zur nächsten Toilette machen. Doch wieso leidet unsere Blase so sehr unter der Schwangerschaft und gibt es Möglichkeiten, diese zu unterstützen?
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Die logische Erklärung, auf die du wahrscheinlich auch schon gekommen bist, ist der Wachstum deiner Gebärmutter und Baby die nun auf die Blase drücken und dich so zu einem häufigeren Wasserlassen drängen. Doch dies ist nicht der Einzige Auslöser für die Blasenschwäche währen der Schwangerschaft.
Alle Organe werden durch die Schwangerschaft höher durchblutet. Somit hat nicht nur dein Herz gut damit zu tun die erhöhte Menge an Blut zu pumpen, sondern auch deine Nieren müssen diese verarbeiten. Dadurch produzieren sie mehr Flüssigkeit, weelche durch die Blase abgelassen werden muss. Zusätzlich wirkt das angestiegene Hormon Progesteron beruhigend auf den Organismus und entspannt dabei auch die Blasenmuskulatur.
Es scheint als würde sich dein ganze Körper gegen dich verbünden und dich zum ungewollten Wasserlassen drängen. Aber wir können dir Entwarnung geben. Dies ist nicht die ganze Schwangerschaft über so und nach der Geburt verschwindet die Blasenschwäche meist von selbst.
Die Blasenschwäche startet oft schon in der Frühschwangerschaft durch den hormonellen Wechsel im Körper. Nach dem dritten Monat verspüren die meisten Frauen aber eine Besserung der Symptome, da die Gebärmutter sich nun im Bauchraum ausdehnt und im Becken so wieder mehr Platz für deine Blase schafft.
Die Blasenschwäche kehrt dann meist erst im dritten Trimester (siebten Monat) zurück, wenn dein Baby an Größe und Gewicht zugelegt hat. Gerade die letzten Wochen vor der Entbindung verstärkt sich die Blasenschwäche nochmal extrem, da sich dein Kleines nun ins Becken senkt.
Wie oft man bei Blasenschwäche auf die Toilette muss ist bei jeder Frau unterschiedlich. Einige halten es Stunden aus und können auch die Nächte durchschlafen, während andere alle 30 Minuten “müssen” und auch in der Nacht häufig von den Beschwerden geweckt werden, obwohl nur wenige Tropfen Wasser gelassen werden. Gerade auch beim Niesen oder Husten verlieren viele Frauen ungewollt Urin
Blasenschwäche während der Schwangerschaft ist ein normales und meist ungefährliches Symptom. Gerade biem Niese, Husten oder Lachen verlieren Frauen häufig ungewollt Urin. Falls du jedoch häufiger Urin verlierst, solltest deinen Frauenarzt aufsuchen, um einen möglichen Blasenriss auszuschließen.
Ein sehr häufiges Problem bei Schwangeren ist auch eine Blasenentzündung (Harnwegsinfektion). Durch den erhöhten Druck auf die Harnwege, wird das Risiko auf eine bakterielle Infektion erhöht. Du solltest dies von einer Blasenschwäche unterscheiden können. Bei einer Blasenentzündung hast du zusätzlich zu dem vermehrten Harndrang auch ein scherzendes und brennendes Gefühl beim Wasserlassen. Zusäzlich können Fieber und trüber Urin oder sogar Blut im Urin auftreten. Manchmal ist dies auch von einem ziehen im Unterleb begleitet. Bei verdacht auf Blasenentzündung, solltest du dies mit deinem Arzt abklären. Neben der vermehrten Flüssigkeitsaufnahme, kann dieser dir Antibiotika verschreiben, welche speziell für Schwanger geeignet sind. Auch während einer Schwangerschaft ist es ratsam Antibiotika für die Blasenentzündung zu nehmen, da es andernfalls in einer Fehgeburt oder Frühgeburt enden könnte.
Häufiger Harndrang ist kein typisches Symptom für Schwangerschaftsdiabetes, kann aber auch dabei auftreten. Die Blasenschwäche wird hierbei meist von Übelkeit, anhaltenden Durst und Müdigkeit begleitet. Obwohl Schwangerschaftsdiabetes zwischen der 24. Und 28. Schwangerschaftswoche durch einen Bluttest untersucht wird, solltest du dich bei Anzeichen darauf an deinen Frauenarzt wenden.
Kurz vor der Entbindung ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Fruchtblase Wasser ablässt hoch. Aus diesem Grund fragen sich viele Frauen, wir sie Urin von Fruchtwasser unterscheiden können. Zunächst ergießt sich das Fruchtwasser bei einem Blasensprung eher schwallartig. Außerdem hat es einen süßlichen Geruch und sollte farblos sein. Somit kannst du es ganz gut vom Urin unterscheiden. Du kannst aber auch langsam Fruchtwasser verlieren. Wenn du in dem Fall aber auf Nummer sicher gehen willst, kannst du dir Indikationstests besorgen, um zu erkennen welche Art von Flüssigkeit du verlierst, oder direkt ins Krankenhaus fahren um dies abzuklären.
Für weitere Tipps, wie du mit dem ständigen Harndrang umgehen kannst, kontaktiere deine Hebamme oder Gynäkologen. Vor allem bei Schmerzen solltest du nicht zögern zum Arzt zu gehen.
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