Schwangerschaftsvitamine

Vitamine in der Schwangerschaft – Was und warum?

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Wir wissen, dass eine Schwangerschaft den Körper ganz schön strapaziert und auch unseren Hormonhaushalt etwas durcheinanderbringt. Zusätzlich ernähren wir gleichzeitig auch unser Ungeborenes, was es umso wichtiger macht, die empfohlene Menge an bestimmten Vitaminen und Nährstoffen zu bekommen. Nur so kann unser Baby mit den besten Voraussetzungen heranwachsen. 

Natürlich kann man diese Vitamine & Nährstoffe auch direkt über die Nahrung einnehmen, jedoch macht der Mehrbedarf von z. B. Folsäure, der stressige Alltag und auch die Schwangerschaftsübelkeit es oft schwer, die nötige Menge zu sich zu nehmen. Dieses Problem wird ganz einfach durch Schwangerschaftsvitamine bewältigt, einige dieser Lösungen gibt es mittlerweile sogar in veganer Form.

Hinweis: Vitamine sind Nahrungsergänzungsmittel– heißt, du solltest auf jeden Fall trotzdem auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten.

Wann und wie lange muss ich Schwangerschaftsvitamine nehmen?

Bei einer geplanten Schwangerschaft wird es empfohlen, schon einen Monat vor der Schwangerschaft mit den Vitaminen zu starten und diese auch bis nach der Geburt in der Stillzeit weiterhin einzunehmen.

Dabei verändert sich aber die empfohlene Konzentration einiger Schwangerschaftsvitamine während des Verlaufs der Schwangerschaft. Die Industrie hat dies schon gut aufgegriffen und bietet Nahrungsergänzungsmittel nach Schwangerschaftswoche oder Trimester an. So kannst du sicher sein, dass du den nötigen Mehrbedarf abdeckst.

Hinweis: Spreche mit deinem Frauenarzt vor der Einnahme jeglicher Vitamine, da du evtl. gar keinen Mangel oder einen noch höheren Mehrbedarf hast.

Schwangerschaft

Testsieger Stiftungwarentest

Der Stiftungwarentest 2019 zeigt, dass auch günstige Schwangerschaftsvitamine gut geeignet sind und du dir so etwas Geld sparen kannst. Von Gynäkologen werden auch oft Einzelpräparate empfohlen anstelle der zusammengesetzten Schwangerschaftsvitamine, da nicht immer alle Vitamine nötig sind. Was du letztendlich nimmst, ist dir überlassen. Deswegen habe ich dir hier eine kleine Auswahl an Schwangerschaftsvitaminen zusammengestellt, die teilweise auch vom Stiftungwarentest empfohlen wurden.

Welche Schwangerschaftsvitamine sollte man kennen?

Besonders wichtig sind vor allem 2 Substanzen Folsäure und Jod.

Folsäure

Folsäure ist bereits vor der Schwangerschaft und in den ersten Monaten wichtig. Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf von Folsäure von 300 mg auf 550 mg. Ein Teil dieses Bedarfs kannst du durch die Nahrung einnehmen. Folsäure ist vor allem in grünen Gemüsesorten (Kohl, Blattspinat, Salate) sowie Kartoffeln und Tomaten enthalten. Um aber den zusätzlichen Bedarf abzudecken, wird empfohlen, 400 mg Folsäure zu supplementären. 

Du erkennst einen Folsäuremangel an Blässe, Reizbarkeit, Schindel oder Kurzatmigkeit, obwohl dies natürlich auch teilweise Schwangerschaftssymptome sein können.

Aber wofür brauchst du die Folsäure überhaupt?

Ein Folsäuremangel kann den Wachstumsprozess des kleinen Zwerges schwer beeinträchtigen. Dabei wird vor allem das Risiko für den sogenannten Neuralrohrdefekt erhöht. Das Neuralrohr ist eine Vorstufe des Gehirns und Rückenmarks und schließt sich ca. Nach der 4. SSW. Ein Folsäuremangel kann den Verschluss stören und dadurch zur Fehlbildungen des Gehirns oder einem offenen Rücken führen.

Aber keine Sorge, genau dafür gibt es Schwangerschaftsvitamine, welche alle Folsäure enthalten.

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Jod

Jod ist ein wichtiges Spurenelement, dass auch durch eine gesunde Ernährung aufgenommen werden kann. Es ist zum Beispiel in Meeresfischen (Achtung: in der Schwangerschaft keinen Thunfisch, Schwertfisch etc. zu dir nehmen), Milchprodukten und jodiertem Salz enthalten. Jedoch ist es genau wie bei Folsäure schwer, den erhöhten Bedarf an Jod während der Schwangerschaft rein über die Ernährung zu decken. Es wird empfohlen, täglich 100-150 mg Jod als Nahrungsergänzung einzunehmen, um den Bedarf von 230 mg zu decken.

Wofür braucht der Körper Jod?

Ein Jodmangel wirkt sich auf die Schilddrüse aus und kann bei Erwachsenen zu einem Kropf führen, woraus Atem- und Schluckbeschwerden entstehen. Bei einem Ungeborenen kann dies zu Fehl- oder Totgeburten führen und auch nach der Geburt Atemprobleme durch eine vergrößerte Schilddrüse beim Kind hervorrufen. Zusätzlich können weiter Wachstumsprozesse des Kindes beeinträchtigt werden (Knochenreifung, Gehirnentwicklung).

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Weitere Schwangerschaftsvitamine und Nahrungsergänzungsmittel

Vitamin B12 (bei veganer Ernährung empfohlen)

Unterstützt die Gehirnentwicklung, Blutbildung und ist auch für das Nervensystem wichtig. Da der B12 hauptsächlich in Fleisch, Fisch und Eiern enthalten ist, sollte es bei veganer/vegetarischer Ernährung auf jeden Fall zugeführt werden.

Vitamin D

Das Sonnenvitamin ist vor allem für das Immunsystem verantwortlich, unterstützt aber auch das Nervensystem, die Plazenta und den Skelettaufbau. Ein Spaziergang in der Sonne kann schon bei der Aufnahme von Vitamin D helfen, ansonsten achte auch darauf genug Fisch, Avocado und Eier zu essen.

Kalzium

Kalzium ist bekanntlich für den Knochenbau hilfreich und sorgt auch für starke Zähne. Es unterstützt aber auch die Entwicklung der Nerven und Muskeln und des Herzens. Kalzium solltest du eher für deine eigene Gesundheit zu dir nehmen, um gesundheitliche Folgen zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden. 

Eisen

Ein Eisenmangel zeigt sich dich extreme Müdigkeit und Erschöpfung und kann zur Blutarmut (Schwangerschaftsanämie) führen. Dabei wir die Sauerstoffversorgung für dich und dein Baby beeinträchtigt. Versuche also genügend Fleisch und Hülsenfrüchte zu essen und lasse dich bei Verdacht auf Eisenmangel testen, um zusätzliche Präparate verschrieben zu bekommen.

Zink

Zink ist beim Wachstum deines Babys wichtig und unterstützt auch die Entwicklung des Gehirns und Nervensystems. Außerdem soll es auch gegen Übelkeit helfen. Zink kannst du gut durch Rindfleisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte und Nüsse zu dir nehmen.

Lasse dich auch von deinem Gynäkologen oder Hebamme zu Schwangerschaftsvitaminen und der richtigen Ernährung beraten.


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